Zitate zum Jubiläum

Esther Kunz:
«Das Tanzen hat mich ins Hier und Jetzt gebracht. Ich war früher sehr verträumt, dank BewegGrund weiss ich, was ich will und was ich nicht will. Es hat mich “bödelet” und ich habe mehr Selbstvertrauen gewonnen. Wenn ich auf der Bühne stehe, bin ich aufgeregt, aber es ist eine schöne Aufregung.»

Susanne Schneider und Mirjam Gasser:
Mirjam: «Das Wichtigste an BewegGrund ist, dass wir gleichberechtigt sind. Bei BewegGrund hat man die Freiheit so zu sein, wie man ist. Im Endeffekt leben wir das vor, was wir uns auch für die Gesellschaft als Ganzes wünschen. Wir wollen mit unserer Arbeit auch zum gesellschaftlichen Wandel beitragen.»
Susanne: «Die Einzigartigkeit von BewegGrund ist für mich, dass wir alles gemeinsam erarbeiten. Denn auch für ein Solo braucht es ein Team. Das gemeinsame Ausprobieren an den Proben, das aufeinander eingehen, das hat für mich die Faszination behalten – auch nach 25 Jahren noch. Bei uns funktionieren die Proben auch sonst nicht wie bei einer Ballettprobe, wo alle gleichzeitig das linke Bein heben müssen. Wir können nichts voraussetzen. Das ist das Spannende: Es bleibt immer Raum für Neues. »

Auf der Bühne vor schwarzen, von Licht-und Schatten gerasterten Vorhängen lächelt eine Frau breit, den Kopf leicht auf die Hand gestützt, in die Kamera. Ihre dunkelbraunen Haare sind hinter dem Kopf zu einem lockeren Strähnen auffächernden Dutt gebunden. Sie sitzt seitlich auf einem Holzstuhl. Ein blaues Tuch liegt lang auslaufend um ihren Hals. Darunter trägt sie einen taubenblauen Strickpullover, dunkelblaue Jeans und schwarze Turnschuhe.

Vor den grünen Stuhlreihen unweit der Bühne sitzen zwei Frauen wie im Gespräch einander zugewandt. Susanne Schneider rechts trägt ein weiß-blau-kariertes Hemd zu einer schwarzen Hose und schwarzen Schuhen. Ihre Beine hat sie übereinandergelegt und auch ihre Hände hält sie umschlossen. Ihr kurzes hellblondes Haar fällt seitlich ihrer Stirn in einer leichten Welle, während sie lächelnd Mirjam Gasser ansieht. Diese hat ebenfalls ihre schlanken Beine in den Röhrenjeans übereinandergeschlagen und gestikuliert sprechend mit den Händen. Sie trägt eine schwarze Jackettjacke und darunter ein weißes T-Shirt. Ihr rötlich-blondes Haar fällt in einem Bob bis in ihren Nacken. Einen Fuß in den schwarzen Lederstiefelletten hat sie auf das Fußbrett ihres Rollstuhls gestellt.
Jürg Koch:
«Die integrative Arbeit ist bereichernd. Ich sehe inklusiven Tanz nicht als Randerscheinung an, sondern als eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Körpern, mit den Menschen und den Eigenheiten ihrer Bewegungen. Der Körper ist das Medium. Die Fähigkeiten der Menschen sind zentral im künstlerischen Arbeiten - Behinderung an sich, aber nicht das Thema.»

Raphaël de Riedmatten:
«BewegGrund hatte einen entscheidenden Einfluss auf mein Leben. Davor traute ich mich nicht wirklich zu tanzen. Ich fühlte mich unbeholfen und erstarrt. Durch den inklusiven Tanz konnte ich mich von einer Form des Ableismus befreien, die uns anhaftet, diesem hartnäckigen Vorurteil, dass Menschen mit Behinderungen nicht tanzen können. In den Workshops habe ich die Freude an meinem Körper in Bewegung entdeckt. Es ist ein bisschen so, als wäre ich wieder zum Regisseur meines eigenen Lebens geworden. BewegGrund hat mir gezeigt: Es gibt eine Schönheit im Anderssein.»

Ein Mann mittleren Alters in Jackett, anthrazitfarbenem Poloshirt und Jeans posiert lässig auf einer dunkelbraunen Ledercouch. Einen Fuß in den blauen Sneakern hat er auf die Couch gestellt und seine Hand ruht auf dem angezogenen Knie. Den anderen Arm hat er auf die Couch gelegt und stützt sich auf den Ellenbogen lehnend ab und blickt wie im Gespräch erwartungsvoll auf, am Betrachtenden vorbei in die Ferne.

An einer weiß-beige, unterteilten Wand lehnt ein Mann mit senfgelber Strickmütze. Am Kragen und den umgekrempelten Ärmeln kommt der orangefarbene Innenstoff seiner sonst anthrazitfarbenen Hemdjacke zum Vorschein. Mit beiden Händen in den Hosentaschen und einem leichten Lächeln blickt er durch seine schwarzgefasste Brille direkt in die Kamera. Die Streifen seiner grün-ockerfarbenen Turnschuhe leuchten gelb auf.
Kilian Haselbeck:
«Wir haben alle das Bedürfnis, uns kreativ auszudrücken. Bei BewegGrund kommen Menschen mit völlig unterschiedlichen Fähigkeiten zusammen. Es ist eine sehr niederschwellige Herangehensweise. Eine völlig andere Art des Arbeitens und des Zeitgefühls. Es geht nicht um virtuose Tanzfiguren, sondern um die menschliche Verbindung, darum, einfach mal zu schauen, was bei einem selbst zum Vorschein kommt.»

Cornelia Jungo:
«Tanzen verleiht mir ein einzigartiges Gefühl von Freiheit. Ich vergesse dann alles um mich herum. Es sprengt Grenzen. Es ist eine wunderbare Art, sich mit einem Körper auszudrücken, mit dem man oft nicht immer im Einklang ist. Dank BewegGrund habe ich erkannt, dass mir mein Rollstuhl beim Tanzen nicht die Bewegungsfreiheit nimmt, sondern dass er sie mir gibt. Ich konnte nie Mannschaftssport machen. Für mich ist es auch eine schöne Möglichkeit, Teil einer Gruppe zu sein, diese Dynamik und Kollegialität zu spüren, wenn man gemeinsam auf ein grosses Ziel hinarbeitet.»

Ein junger Mann mit langen braunen Haaren, die hinter seinen Rücken fallen, sitzt leicht nach hinten gelehnt, auf beide Hände gestützt auf der Absatzkante einer Stufe vor einer weißen Wand. Seine Haltung betont die Länge seines Körpers in der abendrotblauen Sweatshirt Jacke und der hell-beigefarbenen Hose mit den locker übereinandergelegten Füßen in blauen Segelschuhen.

Eine Frau mit schulterlangen blonden Haaren wirft ihren Blick begleitet von einem Lächeln schräg hinter sich. Sie sitzt vor einer blauen Wand und einem goldenen Rundschirm in einem Studio. Zu ihrer weißen, leicht transparenten Bluse mit blau-roten Blütenmustern und Jeans trägt sie rote Schlangenmuster Cowgirl Boots und hat eine Hand um das Rad ihres Rollstuhls gelegt.
Barbara Hug:
«Die klassischen Rollstuhlsportarten sind mit meiner körperlichen Einschränkung nicht möglich. Der Verein BewegGrund ist zu meinem «Sport-Verein» geworden, dank den regelmässigen Workshops und Trainings kann ich mich und meinen Körper fordern und meine 100% geben. Ein positiver Nebeneffekt: All die Leute, die ich kennenlernen durfte und die Türen, die mir BewegGrund geöffnet hat. Auf der Bühne vor Publikum aufzutreten ist das Tüpfelchen auf dem i. BewegGrund ist gelebte Inklusion.»

Andreas Schmutz:
«Ich habe immer gerne getanzt, aber mir nie überlegt, wie es wirkt. An einem Workshop wurde mir bewusst, dass mein Körper etwas ausdrücken kann, das künstlerisch interessant ist. Meine körperliche Eigenheit war ein kreativer Schlüssel. Ich habe erlebt, dass Menschen mit einer Behinderung inspirierend sein können für Choreografinnen und Choreografen, im Sinne von: "Wow, was dein Körper für Möglichkeiten bietet!"»

Eine Frau mit kurzen dunkelblonden Haaren und Pony-Fransen und einer schmalen schwarzen Brille lächelt seitlich versetzt vor einer türkis-blauen Wand in die Weite. Ihre Sweatshirt Jacke unterteilt ihren Oberkörper in Weiß und ihre Arme in Schwarz. Eine weiß-blau geblümte Hose kleidet ihre Beine bis zu den schwarzen Sneakern im Rollstuhl.

Ein Mann sitzt leger eine Hand in die Hosentasche gesteckt auf einem Barhocker, ein Fuß in den braunen Lederturnschuhen lehnt gegen das Hockerbein. Er trägt ein braun-türkis gemustertes Tuch über der blauen Anzugweste und dem blau abgestimmten, gemusterten Hemd darunter. Die andere Hand liegt oberhalb seiner Jeans auf dem Bein. Er sitzt neben der Treppe des Foyers, vor der grünlichen Textur einer freigelegten Wand.
Lukas Schwander:
«Tanzen ist für mich sehr schön. Ich bewege mich gerne zu Musik. Nervös bin ich nie auf der Bühne, ich habe ja schon Erfahrung. Mit “Rollstühlern” zusammen zu tanzen gefällt mir. Ich mache coole Bewegungen mit Kopf, Händen und Beinen. Ich war mit BewegGrund schon in Schweden und La Chaux-de-Fonds.»

Michael Fehr, Autor und Botschafter von BewegGrund:
«Durch BewegGrund verschwindet gesellschaftlich heraufbeschworene Trennung in Anziehungskraft. Tiefsinnigkeit, Witz, Kommunikation, Attraktivität und Behinderung sind kein Widerspruch. Das ist keine Behauptung, sondern wahr.»
Foto: Franco Tettamanti

Von einer Terrasse aus lächelt ein blonder kurzhaariger Mann mittleren Alters in blauen Jeans, blauem Hemd und orangefarbenen Turnschuhen in die Kamera. Er sitzt auf einem Gartenstuhl und hat sich seitlich umgedreht. Rechts hinter ihm hängt ein Rettungsring und neben einem Tisch und Stuhl steht auch eine gelbe Badewanne. Unterhalb seiner Füße verläuft eine Pfütze.

Ein junger Mann mit kurzem braunem Haar, legt einen Finger seiner Hand, die einen Bleistift hält, an die Stirn. Ein beigefarbener Rollkragenpullover mit plastischem Waben-Strickmuster ziert seinen schlanken Körper. Er sitzt seitlich gedreht auf einem Holzstuhl neben dem Fenster, das sein Gesicht zur Hälfte erhellt. Seine blauen Augen sind dem Betrachtenden zugewandt.